Zuletzt aktualisiert: Montag, 14. September 2020 | Geschrieben von Sven Tartler

Zum Heimspielderby gegen den SV Lützel- Wiebelsbach II konnte der KSV Haingrund 181 offizielle Besucherinnen und Besucher registrieren. Mit Hinzurechnung der beiden Mannschaften und deren Verantwortlichen kann die Zahl der Personen, die sich gleichzeitig während der Partie auf dem Sportgelände Windlücke befanden, auf maximal 230 Personen beziffert werden, sodass man in dieser Hinsicht die Vorgaben des Hessischen Fussballverbandes gemäß Hygienevorschrift mit maximal 250 Personen einhalten konnte. Nach den "Virus- Turbulenzen" der letzten Woche, die jedoch vollständig ausgeräumt, und am Donnerstag schließlich komplette Entwarnung gegeben werden konnte, die aber auch für viel Aufregung und Organisationsaufwand gesorgt hatten, war die Planung des anstehenden Derbys sicher keine leichte Aufgabe für die KSV Verantwortlichen! Der KSV, vor allem aber die Mannschaft, hat sich in dieser schwierigen Woche nachhaltig als "echte Einheit" auch außerhalb des Platzes präsentiert, und die Bewältigung dieser schwierigen Situation kann sicherlich als vorbildlicher "Stresstest und Blaupause" für den kompletten Fussballsport im Odenwaldkreis dienen! Das Krisenmanagement gemeinsam mit Behörden und Klassenleitung hat funktioniert! Herzlichen Dank insbesondere an unseren Klassenleiter Hartmut Schwöbel, der uns in der letzten Woche mit viel Ruhe, Geduld und Umsicht unterstüzt hatte! Mit der Unterteilung des gesamten Sportgeländes in die vorgeschriebenen Zonen 1 bis 3, mit zahlreichen Abstandsmarkierungen, der Wegeführung an Kassen und Verkaufstheken, dem Anbringen von Spuckschutzen, sowie dem Auslegen und Aushängen wichtiger Hinweisschilder und Informationen, hat der KSV Haingrund die Vorgaben des HFV bestmöglichst umgesetzt! Ein herzliches DANKESCHÖN gebührt gerade aber auch allen Besucherinnen und Besuchern, denn ohne deren Disziplin, Verständnis und aktive Mitwirkung wäre die Umsetzung solcher Vorgaben einfach nicht möglich! Unsere solidarische Gemeinschaft funktioniert! Somit konnten die Besucherinnen und Besucher bei bestem Fussballwetter und optimalen Rahmenbedingungen sowohl ein spannendes Derby erleben, als auch die bayerischen Spezialitäten genießen. Die Bestände an Grillhaxen und Grillschäufelchen, Weißwürste, Leberkäse und Kochkäse wurden vollständig verzehrt und es blieb am Ende des Tages auch kein Tropfen Bier in den Fässern mehr übrig! Ein dickes Dankeschön auch an die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer! Ein weiterer wichtiger Schritt für unseren KSV zurück zur Normalität ist getan!

Heimspiel SV Lützelbach

 

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Zuletzt aktualisiert: Montag, 14. September 2020 | Geschrieben von Dominic Zorn 

KSV Haingrund – SV Lützel – Wiebelsbach II 3:3 (1:2)

Spielbericht vom 12.09.2020

Am vergangenen Samstag traf der KSV Haingrund um Coach Dorian Siebenlist auf die Reserve des SV Lützel - Wiebelsbach. In den vergangenen Jahren konnte man die Duelle gegen den Ortsnachbarn - trotz der langandauernden sportlichen Talfahrt - zumeist erfolgreich gestalten. Dies machte im Vorfeld berechtigte Hoffnung darauf, drei wichtige Punkte auf der Windlücke behalten zu können.

Bereits nach wenigen Sekunden konnte Nils Seibert eine hundertprozentige Torchance für den KSV nicht im Gästegehäuse unterbringen, nachdem Max Tartler mit einem feinen Pass durch die SVL- Abwehr durchsteckte und die Vorarbeit leistete. Ein verheißungsvoller Auftakt, der ganz dem Matchplan von Dorian Siebenlist entsprach. Wer nun jedoch dachte, der KSV würde die vom Trainer vorgegebene Marschroute mit hohem Pressing und überfallartigen Offensivattacken weiterführen, wurde leider enttäuscht! Der KSV verlor zunehmend und völlig überflüssig die Kontrolle über das Geschehen und gab das Heft komplett aus der Hand. Folgerichtig konnte Lützelbach in der 10. Minute nach einem Eckstoß durch einen mehr als nur glücklichen Kopfball durch Istek, der sich zum Entsetzen aller KSV Spieler und Fans, in hohem Bogen genau in den Torwinkel senkte, mit 0:1 in Führung gehen. Der KSV war sichtlich geschockt von diesem frühen Gegentreffer und hatte keine 60 Sekunden später das Glück, dass Lützelbach nach einer weiteren dicken Chance nicht direkt nachlegte. In der 13. Minute jedoch egalisierte Dorian Siebenlist mit einem feinen Freistoßtreffer zum vielumjubelten Ausgleich. Die Freude über das 1:1 währte aber nur kurz, denn quasi im Gegenzug konnte Lützelbach nach einem starken Konter durch Boris Knust mit 2:1 erneut in Führung gehen. Nahezu kopf- und orientierungslos, ohne Zugriff auf Spiel und Gegner und mit einem katastrophalen Zweikampfverhalten, schaute man den grün- weißen Lützelbachern fortan nur noch hinterher! Der Masterplan von Dorian, die Lützelbacher in den ersten 30 Minuten mit hohem Pressing und Offensivattacken an die Wand zu spielen, konnte von den KSV' lern auch nicht ansatzweise umgesetzt werden. Möglicherweise waren viele der jungen KSV- Kicker auch von den fast 200 Zuschauern mehr als nur beeindruckt und wirkten in ihren Aktionen hochgradig nervös und gehemmt. Mit dem Halbzeitpfiff musste TW Adrian Wölfelschneider dann nochmals sein ganzes Können unter Beweis stellen, als er im eins gegen eins einen kühlen Kopf behielt und stark parieren konnte. Ansonsten wäre hier schon eine frühe Vorentscheidung gefallen.

Völlig aufgebracht und "extrem angefressen" beorderte Dorian Siebenlist die Mannschaft in die Halbzeitpause. Die äußerst "intensive" Halbzeitansprache von Dorian zeigte Wirkung! Wie verwandelt kam der KSV aus der Kabine und präsentierte den vielen Zuschauern von nun an ein komplett anderes Gesicht. Der KSV trat enorm dominant auf, lief den Gegner hoch an und zeigte endlich die nötige Aggressivität, die in einem Derby Grundvoraussetzung sind. Bereits in der 50. Minute konnten sich die Windlücken- Kickers dann mit dem Ausgleich zum 2:2 belohnen. Dorian Siebenlist netzte eine starke Vorarbeit von Nils Seibert ein. Der KSV behielt weiterhin deutlich die Oberhand, brachte die SVL Defensive mit guten Offensivaktionen immer wieder ins Wanken und ließ den grün- weißen in der zweiten Halbzeit keine nennenwerte Offensivaktion mehr zu. So scheiterte zum Beispiel Salih Kankaya im Anschluss an eine Ecke mit einer Riesenchance. Besser machte es dann Max Tartler in der 73. Minute, als er einen perfekten Diagonalpass von Dorian per Direktabnahme zur 3:2- Führung in die Maschen des SVL Gehäuses versenkte. Damit war die Partie nach zweimaligem Rückstand gedreht und der KSV gestaltete den Spielverlauf weiterhin souverän und dominant. Drei Minuten vor dem Ende der Partie hatte Nils Seibert - nach starkem Solo - die Entscheidung auf dem Fuß. Sein Schuss klatschte jedoch zum Entsetzen der KSV- Fans, die schon den Torschrei auf den Lippen hatten, nur an den Innenpfosten und sprang wieder zurück ins Feld. Mit dem 4:2 wäre die Partie sicherlich entschieden gewesen, denn Lützelbach war eigentlich am Boden und hatte nichts mehr entgegenzusetzen. Aber es kam, wie es bei solchen Spielen bzw. Derbys typischerweise kommen muss: der SVL erzielte quasi mit dem Schlusspfiff mit seiner ersten "Torchance" der zweiten Halbzeit überhaupt, per 35m- Weitschuss den 3:3 Ausgleichstreffer! Vorausgegangen war eine strittige Schiedsrichterentscheidung noch in der Hälfte des SVL. Durch überflüssige Diskussionen mit dem Schiedsrichter verloren die KSV Akteure für kurze Zeit die Konzentration und Boris Knust aus den Augen. Der brachte den lang geschlagenen Ball gekonnt unter Kontrolle, drosch den Ball mit einem strammen Schuss einfach auf das KSV- Gehäuse und überwandt damit Torwart Adrian Wölfelschneider, der viel zu weit vor seinem Kasten stand. Eine unfassbare Enttäuschung.

Damit sahen die Zuschauer auf der Windlücke zwei grundverschiedene Halbzeiten der Mannen um Dorian Siebenlist. Aufgrund der 2. Halbzeit ist das Unentschieden mehr als nur enttäuschend und ärgerlich. Die 3 Punkte hätten mit etwas mehr Konzentration im Abschluss und Defensivverhalten leicht eingefahren werden können, allerdings muss man nach der völlig desolaten 1. Halbzeit froh sein, dass man überhaupt noch etwas Zählbares mitnehmen konnte. So gesehen geht die Punkteteilung in der Nachbetrachtung völlig in Ordnung.

Bereits am Donnerstag den 17.09.2020 um 19:00Uhr gastiert der KSV beim KSV Reichelsheim 2. Die Mannschaft würde sich über zahlreiche Unterstützung freuen.

Es spielten: A. Wölfelschneider, A. Schütz, A.Bergmann, T. Wölfelschneider, N. Heger, M. Maier, M. Tartler, D. Siebenlist, B. Stohr, S. Kankaya, O. Schäfer, R. Wölfelschneider, F. Bubik, O. Schäfer, N. Seibert, E. Heger