Die Luft wird dünner für den KSV!

Abstiegskampf droht - Reppe macht den Unterschied

SG Bad König/Zell II - KSV Haingrund 3:1 (1:0)

Tore: 1:0 M. Reppe (35.), 2:0 M. Trautmann (56.), 2:1 D. Löw (64.), 3:1 M. Reppe (71.)

Schiedsrichter: k.A.

Zuschauer: 40

SG Bad König/Zell II: U. Herrmann, B. Ihrig, A.J. Peters, B. Kaya, M. Trautmann, M. Reppe, M. Nickel, J. Kunkelmann, N. Lorei, D. Tschesnokow, F. Kislinskiy - T. Krauß, T. Weilmünster, J.V. Boavida, M. Bomanns

KSV Haingrund: A. Wölfelschneider (TW), M. Maier, A. Schütz, Th. Wölfelschneider, O. Schäfer, M. Tartler, Luca Tartler, A. Bergmann ( C ), S. Kankaya, Luis Tartler, D. Löw - K. Reichert, N. Heger, Davut Yildirim, Noah Tartler (ETW)

 

Es hätte vor der Runde wohl niemand für möglich gehalten, doch der KSV rutscht mit dieser erneuten Niederlage gegen die Reserve der SG Bad König/Zell, der Heimschlappe gegen Türk Breuberg unter der Woche sowie der Annullierung der drei Punkte gegen den VfL Michelstadt vom letzten Sonntag nun bedrohlich nah an die Abstiegsränge! Damit bleibt der KSV weit hinter den gesteckten Erwartungen zurück, die Halbserie ist irgendwie verkorkst! Die Gründe dafür sind vielschichtig. Die langwierige Verletzung von Spielertrainer Dorian Siebenlist, der an allen Ecken und Enden auf dem Platz fehlt, die schwere Verletzung von Alec Schönig, der bis dahin eine überragende Rolle im Team inne hatte, aber auch viele gravierende Undiszipliniertheiten, die das Team von Beginn der Runde an immer wieder unnötig schwächten, bis hin eben zu dieser unglücklichen Spielannullierung sind wohl die Hauptgründe, warum es beim KSV seit Wochen nicht so richtig laufen will.

Trotzdem hat man wie gestern in Zell aufgrund der guten Kaderstärke eigentlich immer wieder zumindest ein nominell gutes Team auf dem Rasen stehen. Doch die erste Mannschaft der SG Bad König/Zell ist spielfrei. Und so wird die Reserve mit Toptorjäger M. Reppe und mit dem Captain der 1. Mannschaft J. Kunkelmann "regelkonform" verstärkt. Und diese individuelle Klasse genügt an diesem Tag, um den KSV wieder als Verlierer vom Platz zu schicken. Wenn der KSV dann kurz vor Anpfiff völlig unerwartet noch auf zwei weitere Leistungsträger verzichten muss, verwundert dies kaum. Dabei beginnt der KSV auf dem knöcheltiefen und schwer zu bespielenden Platz stark, diktiert das Geschehen bis zur 30. Minute weitgehend, lässt hinten bis auf zwei, drei Distanzschüsse nur wenig zu und vergibt in der Offensive durch S. Kankaya (6. und 25.) sowie Luis Tartler (11.) nach schön vorgetragenen Aktionen riesige Möglichkeiten, die allesamt vom ehemaligen Keeper der 1. Mannschaft Herrmann ganz stark pariert werden. In der 35. Minute dann wie aus dem Nichts die Führung für die Gastgeber, als Reppe in klarer Abseitsposition mit einem langen Pass steil geschickt wird und mit seiner individuellen Klasse dann keine Mühe mehr hat den Ball an Wölfelschneider vorbeizuschieben. Danach gelingt dem KSV nicht mehr viel, nahezu jeder Ball verspringt und einfachste Zuspiele kommen nicht mehr an. Mit diesem Resultat geht es in die Pause. In der 56. Minute dann ein leidiges, altes KSV- Muster der letzten Wochen. Statt den eigentlich schon gewonnenen Ball kompromisslos zu klären, spielt man am eigenen Strafraum klein- klein, geht unnötigerweise ins Dribbling, verliert den Zweikampf und Trautmann bedankt sich dafür mit einem feinen und unhaltbaren Schlenzer von der linken Strafraumkante ins lange Eck zur 2:0 Führung. Trotz vieler technischer Unzulänglichkeiten im Spielaufbau kämpft sich der KSV zurück ins Spiel und gestaltet die Partie ausgeglichen. So gelingt Dominik Löw in der 64. Minute nach starker Ecke von Luis Tartler der 1:2 Anschlusstreffer. Nun hat der KSV Oberwasser und verstärkt die Offensivbemühungen. Mitten in diese Drangphase hinein dann die Vorentscheidung wieder durch Reppe. An der rechten Eckfahne gewinnen die Rot- weißen einen Zweikampf, das Spiel soll schnell nach vorne aufgebaut werden, doch der Ball wird in zentraler Position leichtfertig vertändelt. Reppe erkennt die Situation, behält die Übersicht und mit einem Heber aus rund 25m überwindet er den zurückeilenden Wölfelschneider zum 3:1 (71.). Die größte Chance zum erneuten Anschlusstreffer besitzt Luis Tartler in der 78. Spielminute, als er nach schönem Zuspiel aus gut 16m zum Abschluss kommt und mit einem Lattenkracher am Quergebälk scheitert. Auch hier war der stark haltende Herrmann mit den Fingerspitzen noch dran. Aufgrund der schwindenden Kräfte und mangelnder Kondition bei vielen Akteuren kann der KSV sich nicht mehr gegen die Niederlage aufbäumen und verliert am Ende auch aufgrund der individuellen Klasse von Reppe und Kunkelmann verdient.

Jetzt kommt es am kommenden Sonntag leider wieder einmal zu einem richtungsweisenden Spiel zu Hause gegen den VFR Würzberg. Es muss gepunktet werden, sonst könnten schwere Zeiten anbrechen. Der KSV kann und darf sich nicht darauf verlassen, dass die Teams dahinter ebenfalls immer Punkte liegen lassen. Es sollte sich jeder Einzelne hinterfragen, was er besser machen kann, damit der KSV wieder in die Erfolgsspur zurückfindet!

 

 

VORSCHAU:

Sonntag, 06. November 2022 - 14.30 Uhr

KSV Haingrund - VFR Würzberg