Als wären die "coronabedingten" finanziellen Einbußen bei unserem KSV nicht schon heftig genug, sehen wir uns aktuell veranlasst und gezwungen, auf dem Sportgelände Windlücke schnellstmöglich eine neue Flutlichtanlage zu installieren. Die bestehende Anlage dürfte inzwischen etwa 35 bis 40 Jahre alt sein, und seit etwa zwei Jahren häufen sich nun schwerwiegende Probleme dieser stark veralteten Anlage. Unter anderem kam es schon vor, dass beispielsweise während eines B- Jugendspieles unvermittelt die komplette Anlage ausfiel und Mannschaften, Schiedsrichter und Zuschauer vollständig im Dunkeln standen und das Spiel dann zwangsläufig abgebrochen werden musste. Selbst nach Behebung der Störung dauert es bis zu einer Stunde, bis die Halogenleuchten vollständig ausgekühlt sind, bevor man diese wieder hochfahren könnte. Auch während einzelner Trainingseinheiten von Senioren- und Jugendmannschaften ist es nun schon vermehrt zu Störungen gekommen. Enweder fiel die Anlage unvermittelt aus, oder sie ließ sich vor Trainingsbeginn schon gar nicht mehr hochfahren, sodass die Übungseinheiten nicht stattfinden konnten. Reparaturen werden zunehmend unmöglich.

Flutlicht blackout 20.10.2020

Am Dienstag, 20.10.2020 war es wieder soweit: "blackout" auf der Windlücke! Zwei von acht Masten sorgten zumindest noch für minimale Lichtverhältnisse, um die Trainingseinheit noch durchzuführen!

Auch am Freitag, 23.10.2020 fiel während des Trainings um 20.04 Uhr die Anlage unvermittelt aus und das Training musste abgebrochen werden!

Auch der Energieverbrauch und damit die Energiekosten dieser veralteten Technik stellen den KSV schon seit Jahren vor finanzielle Herausforderungen. Eine zeitgemäße Umrüstung der Anlage auf LED- Technik nach DIN EN 12193 könnte laut Auskunft diverser Fachbetriebe, die inzwischen schon vorstellig geworden sind, bis zu 77% der Energiekosten einsparen. Zudem könnte sich die Gemeinde Lützelbach das kostspielige Anmieten von Hubsteigern und die Personalkosten für das Austauschen der Strahler eingesparen. Auch die ständige Beschaffung neuer und sehr kostenintensiver Ersatz- Halogenstrahler, die im Übrigen seit geraumer Zeit aufgrund eines Verbotes schon gar nicht mehr hergestellt werden, könnte dadurch eingespart werden.

Sämtliche Zuschussanträge bei den hierfür in Frage kommenden Stellen (Bundesweites Förderprogramm "Projektträger Jülich", Förderprogramm des Bundeslandes Hessen und des LK Odenwald, des LSBH, Gemeinde Lützelbach) werden in Kürze eingereicht. Bis zu 80% der Kosten könnten über diese Sonderzuschussprogramme gestemmt werden. Zudem sind diese Sonderprogramme zum Teil nur noch bis Ende diesen Jahres abrufbar! Der KSV Haingrund würde damit lediglich 20% der Kosten zu decken haben!

Für diese 20%ige Eigenleistung sind aber bereits schon Sponsoren gefunden, die diese Kosten übernehmen würden.

WICHTIGER HINWEIS: Die Spendeneinnahmen „Corona“, die wir von zahlreichen Mitbürgerinnen und Mitbürger dankenswerterweise in den letzten Wochen und Monaten haben erhalten können, dienten und dienen ausschließlich dazu, die laufenden Kosten des Vereines zu kompensieren und nichtrealisierte Renditen aus unseren Veranstaltungen aufzufangen! Diese Spendengelder werden NICHT zur Realisierung der nun notwendigen LED- Flutlichtanlage verwendet!

Dorian und KSV setzen Zeichen für mittelfristige Zukunft!

Dorian Siebenlist auch in der kommenden Saison 2021/2022 Spielertrainer beim KSV!

Zuletzt aktualisiert: Samstag, 17. Oktober 2020 | Geschrieben von Sven Tartler

 

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Dorian Siebenlist und Gerald Schäfer (1. Vors.) unterschreiben die Vertragsverlängerung zur Saison 21/22

 

Der KSV Haingrund hat seinen aktuellen Spielertrainer Dorian Siebenlist bereits für die nächste Saison 2021/2022 an den Verein binden können! In einer für gestern Abend einberufenen außerordentlichen Spielersitzung konnte der KSV bekanntgeben, dass Dorian sein Spielertrainerengagement beim KSV sehr gerne und vorzeitig verlängern möchte. Dorian und der KSV  setzen damit ein deutliches Zeichen für die mittelfristige Zukunft des Vereines!

Dorian übernahm die Seniorenmannschaft des KSV zum 01.07.2020 in einer sportlich äußerst schwierigen Situation und nach nur zehn gespielten Partien der laufenden Saison hat sich Dorian dazu entschlossen, schon frühzeitig für eine optimale Planungssicherheit für die weitere sportliche Entwicklung beim KSV zu sorgen. "Dorian leistet bei uns in seiner ersten Station als Spielertrainer eine überragende Arbeit. Durch seine Persönlichkeit und seinen fussballerischen Sachverstand hat er dabei nicht nur dem KSV- Fussball neues Leben eingehaucht, sondern dem ganzen Verein auch zu einem unglaublich neuen und tollen Esprit in und um den KSV verholfen. Die sportlichen Auftritte unseres KSV tragen definitiv seine Handschrift und diese haben uns inzwischen schon viel Anerkennung im Odenwald ermöglicht. Es spricht für Dorian und seinen tollen Charakter, dass er schon zu diesem frühen Zeitpunkt ein solches Zeichen setzt. Wir sind unglaublich stolz darauf und dankbar, dass Dorian einen weiteren Schritt mit unserem KSV nach vorne gehen wird. Die vielen jugendlichen Fussballer, die in absehbarer Zeit zu uns stoßen werden, können sich auf die Arbeit mit Dorian richtig freuen."

KSV verpasst weitere Überraschung

Stark verbesserter KSV unterliegt Tabellenführer Neustadt - Wochen der Wahrheit nun vor der Brust!

 

Zuletzt aktualisiert: Montag, 12. Oktober 2020 | Geschrieben von Sven Tartler

 

KSV Haingrund - TSV Neustadt 2:4 (1:2)
Tore: 0:1 M. Pilger (23.), 0:2 D. Hallstein (25.), 1:2 S. Kankaya (29.), 1:3 M. Pilger (46.), 2:3 E. Heger (65.), 2:4 P. Reeh (69.)

Schiedsrichter: Christian Schmidt (Griesheim)

Zuschauer: 90

KSV Haingrund: A. Wölfelschneider, T. Wölfelschneider, R. Wölfelschneider, P. Kuhnert, O. Schäfer, B. Stohr, D. Siebenlist, E. Heger, N. Seibert, S. Kankaya, A. Schütz, O.Schäfer II, Ali Can Yildirim, N. Seibert, A. Bieniasz

TSV Neustadt: M. Eckert, T. Scholz, F. Thiel, B. Heusel, P. Heckmann, M. Pilger, D. Hallstein, O. Haufe, C. Zulauf, D. Walter, P. Reeh, A. Bastron, A. Wolf, A. Santos, K. Wascheroh

"Ich bin heilfroh, dass wir hier gewonnen haben!" Diese Aussage des Gästetrainers N. Kotsikas unmittelbar nach Spielende ist Bestätigung genug, dass beim KSV Haingrund gestern wieder Einsatzwille und Einstellung gestimmt haben. Mit dem TSV Neustadt gastierte ein weiterer Aufstiegsaspirant und der aktuelle Tabellenführer auf der Windlücke. Keine leichte Aufgabe also für das Team von Dorian Siebenlist, aber ein guter Zeitpunkt, um einem weiteren Favoriten ein Bein zu stellen und den desolaten Auftritt aus der Vorwoche in Günterfürst vergessen zu machen. B- Liga Torjäger J. Schmidt fehlte auf Seiten des TSV Neustadt, der KSV musste die Ausfälle von A. Bergmann, M. Tartler und M. Maier weiter kompensieren.

KSV TSV Neustadt 1

Der starke Salih Kankaya (links) stellte die TSV- Defensive immer wieder vor Probleme.

Maximaler Frust!

KSV vergeigt im Auswärtsderby souveräne 2:0- Führung

 

Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 15. Oktober 2020 | Geschrieben von Sven Tartler

GSV Breitenbrunn - KSV Haingrund 4:2 (1:2)
Tore: 0:1 M. Tartler (12.), 0:2 S. Kankaya (15.), 1:2 P. Greim (41.), 2:2 R. Wölfelschneider (ET) (64.), 3:2 P. Greim (69.), 4:2 K. Schäfer (72.)

Schiedsrichter: Wolfgang Purschke (Schaafheim)

Zuschauer: k. A.

KSV Haingrund: J. Löffelmann (TW), M. Maier, T. Wölfelschneider, R. Wölfelschneider, P. Kuhnert, O. Schäfer, M. Tartler, S. Kankaya, D. Siebenlist, A. Bergmann, O. Schäfer II, N. Heger, A. Bieniasz, B. Stohr, Ali Can Yildirim

GSV Breitenbrunn: S. Saul, N. Schmitt, D. Jordan, T. Orth, N. Greim, K. Schäfer, L. Panse, M. Olt, P. Greim, R. Billinger, T. Kuschek, F. Schäfer, M. Flath, L. Schulz, D. Ochs, A. Friedrich

 

Es ist lange her, dass der KSV Haingrund mit realistischen Siegesambitionen zur GSV nach Breitenbrunn zum Derby reisen konnte. Zu heftig waren die Klatschen, die man in den letzten Jahren dort immer wieder einstecken musste. Doch an diesem kalten und verregnten Mittwochabend waren die Vorzeichen anders. Mit einem Sieg hätte sich der KSV heute auf Platz 8 der Tabelle katapultiert und dementsprechend motiviert und heiß begann der KSV Haingrund die Partie.

Die Geschichte der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Der KSV Haingrund bestimmte von Beginn an das Geschehen, überzeugte kämpferisch als auch läuferisch und mit großer Leidenschaft in den Zweikämpfen, setzte spielerische Akzente und ließ den Gastgeber zu keinem Zeitpunkt zur Entfaltung kommen. So war es bereits nach zwei Minuten Max Tartler, der nach feinem Pass von Markus Maier und anschließendem starkem Dribbling auf der linken Außenbahn zum Abschluss kam und nur denkbar knapp das Gehäuse verfehlte. Schon in der fünften Minute kam Dorian Siebenlist sodann in Höhe des Elfmeterpunktes in zentraler Position zum Abschluss, verzog jedoch ebenfalls nur knapp. In der 12. Minute folgte dann die verdiente Führung für den KSV. Oliver Schäfer alias "Schnippi" setzte sich auf rechts gekonnt durch, flankte präzise auf den startenden Max Tartler, der den Ball mit der Brust zum 1:0 in die Maschen des GSV- Gehäuses abklatschen ließ. Keine drei Minuten später spielte Dorian Siebenlist einen klasse Steilpass auf Salih Kankaya, der Torwart Saul mit einem trockenen Schuß aus halbrechter Position von der Sechzehnerkante keine Chance ließ. 0:2 nach einer Viertelstunde, und das beim Ortsrivalen aus Breitenbrunn! Die Überraschung war greifbar und die GSV überrumpelt und verblüfft ob dieses forschen und starken Auftrittes des KSV. Die restliche Spielzeit diktierte und dominierte der KSV ohne sich weitere nennenswerte Chancen zu erspielen aber auch keine Angriffe von der GSV Breitenbrunn zuzulassen. Mit der ersten nenneswerten, allerdings stark herausgespielten Chance des GSV in der 41. Minute konnte der pfeilschnelle Philipp Greim den Anschlusstreffer markieren. Keeper Joshua Löffelmann, für den nur einen Tag zuvor die Spielberechtigung für den KSV erlangt wurde, und der an diesem Abend sicherer und starker Rückhalt gewesen ist, hatte dabei keine Chance. Aber auch der Anschlusstreffer warf den KSV zunächst nicht aus der Bahn. Im Gegenteil. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff musste Salih Kankaya eigentlich das 1:3 für den KSV machen, doch nach schönem Steilpass scheiterte er im Duell mit TW Saul, der den Ball gerade noch so am langen Eck vorbeilenken konnte. Mit diesem Resultat und diesem mutmachenden tollen Auftritt des KSV ging es in die Halbzeitpause.

Und dann kamen beide Mannschaften wie verwandelt aus der Kabine. Breitenbrunn drehte maximal auf, der KSV Haingrund brach maximal ein! Die Gründe für diesen unerklärlichen Leistungsabfall sind nur schwer nachzuvollziehen. Aber offenbar haben die beiden verletzungsbedingten Wechsel von Max Tartler und Oliver Schäfer, sowie daraus resultierenden  Umstellungen zur zweiten Halbzeit Spuren hinterlassen. In der Offensive ging nicht mehr viel zusammen, jegliche geordnete Struktur im Spielaufbau war dahin und Einsatz- und Laufbereitschaft so gut wie nicht mehr vorhanden. Zu weit stand man von seinen Gegenspielern weg und man bekam keinen Zugriff in den Zweikämpfen mehr. Zudem gelang der GSV in dieser Phase durch ein äußerst unglückliches Eigentor von Rafael Wölfelschneider in der 64. Minute der vielumjubelte, aber hier schon hochverdiente Ausgleich für die GSV. Ein Eckstoß prallte gegen den Rücken von Wölfelschneider und von dort am machtlosen Löffelmann vorbei ins Tor. Der augenscheinliche Hauptgrund war aber jedoch, dass die GSV Breitenbrunn mit Beginn der zweiten Spielhälfte einen unbändigen Siegeswillen an den Tag legte, wie man diesen gerade in einem Derby benötigt. Jede Aktion, egal ob gelungen oder nicht, wurde von den GSV- Kicker lautstark begleitet und positiv gepusht! Angetrieben von Spielertrainer M. Olt kämpfte und spielte sich Breitenbrunn zurück in dieses Derby und wirbelte mit ihren schnellen Stürmern und klugen Aktionen die KSV Defensive gewaltig durcheinander. Alles Eigenschaften, die den KSV in Hälfte eins noch auszeichneten und jetzt schmerzlich vermisst wurden. Einzig Spielertrainer Dorian Siebenlist versuchte mit lauten Anweisungen Moral und Motivation hochzuhalten und sein Team anzutreiben. Nur noch vereinzelt hatte man noch gelungene Aktionen in der Offensive. So verfehlte A. Bieniasz in der 71. Minute das GSV- Tor nur um Haaresbreite. Eine erneute Führung wäre zu diesem Zeitpunkt mehr als überraschend und unverdient gewesen, denn es fehlte grundsätzlich der Glaube an die eigene Stärke, dass man hier und heute etwas hätte holen können! Und so kam es, wie es kommen musste. Mit einem Doppelschlag durch den starken P. Greim (69.) und durch K. Schäfer (72.) drehte der GSV einen 0:2 Rückstand in eine 4:2- Führung! In diesen ersten dreißig Minuten der zweiten Halbzeit spielte die GSV Breitenbrunn bärenstark und es ist einzig KSV- Keeper Joshua Löffelmann zu verdanken, der mit einigen starken Paraden einen noch höheren Rückstand verhinderte. Die restlichen Minuten konnte der KSV Haingrund wieder einigermaßen ausgeglichen gestalten, ohne aber noch zu nenneswerten Abschlüssen zu kommen. Hierzu fehlte bei vielen Akteuren einfach der unbedingte Wille, das Ruder nochmals rumzureißen.

Fazit: Die bärenstarken ersten 45 Minuten reichten am Ende nicht, um aus diesem Derby etwas Zählbares mitzunehmen. Man muss mit dem 2:0 in die Halbzeit gehen oder kurz vor Halbzeitpfiff das 3:1 machen. Aus den Fehlern der zweiten Halbzeit müssen die richtigen Lehren und Schlüsse gezogen werden.

Eines darf man jedoch ebenfalls nicht vergessen: von 18 möglichen Punkten in den Partien gegen die ersten sechs Mannschaften der aktuellen Tabelle, hat man nun bereits schon gespielt und trotz der Belastungen der englischen Wochen dabei erstaunliche sechs Punkte einfahren können. Das war in dieser Form so nicht unbedingt zu erwarten. Und auch diese Niederlage bei der GSV Breitenbrunn wird das "KSV- Projekt 2020" nicht aus der Bahn werfen. Dass etwas möglich gewesen wäre, und dass man auch mit einem Tabellendritten mithalten kann, hat man in der ersten Halbzeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Man muss also auch heute wieder das Positive mitnehmen und aus den Fehlern für die Zukunft lernen. Es zählen nach wie vor die kleinen Schritte. Und ab kommendem Sonntag beginnt für den KSV eine Art "Mini- Runde" in der Saison. Ab dann nämlich hat man nacheinander gleich sieben Gegner vor der Brust, die entweder hinter dem KSV, oder aber in unmittelbarer Schlagdistanz stehen. Auftakt bildet am Sonntag bereits die Auswärtspartie bei der TSG Steinbach, die nur einen Punkt mehr auf ihrem Konto verbuchen kann. Mit der Leistung der ersten Halbzeit von heute sollte und muss hier etwas zu holen sein.

 

VORSCHAU:

Sonntag, 18. Oktober 2020 - 13.00 Uhr

TSG Steinbach II - KSV Haingrund

Große Ernüchterung

Desolater KSV geht in Günterfürst unter!

 

Zuletzt aktualisiert: Montag, 05. Oktober 2020 | Geschrieben von Sven Tartler

TSV Günterfürst II - KSV Haingrund 6:1 (3:0)
Tore: 1:0 P. Schwede (3.), 2:0 J. Bendel (11.), 3:0 J. Bendel (37.), 3:1 N. Seibert (77.), 4:1 S. Walther (79.), 5:1 M. Mattes (85.), 6:1 J. Bendel (90.)

Schiedsrichter: Wolfgang Hofmann (Darmstadt)

Zuschauer: k. A.

KSV Haingrund: A. Wölfelschneider, T. Wölfelschneider, R. Wölfelschneider, O. Schäfer, B. Stohr, A. Bergmann, D. Siebenlist, E. Heger, N. Seibert, S. Kankaya, N. Heger, André Schütz, Oliver Schäfer II, Ali Can Yildirim, T. Eckert, M. Tartler, A. Bergmann, N. Seibert

TSV Günterfürst II: k.A.

Mit breiter Brust und der festen Überzeugung, dass man beim unmittelbaren Tabellennachbarn etwas holen kann, reiste der KSV am letzten Sonntag in die Kunstrasen- Arena des TSV Günterfürst. Aufgrund der in den letzten Wochen gezeigten Leistungen, insbesondere beim Sieg gegen den aktuellen Tabellenführer KSG Rai- Breitenbach, oder auch dem starken Pokalfight gegen den KO- Ligisten TSV Seckmauern unter der Woche, waren dies durchaus berechtigte Ambitionen und bei einem "dreier" wäre sogar Tabellenplatz 6 möglich gewesen. Mit Markus Maier, Max Tartler, Felix Bubik und Peter Kuhnert, fehlten Spielertrainer Dorian Siebenlist verletzungsbedingt zwar wieder einige wichtige Stützen, dennoch brachte der KSV eine absolut schlagkräftige Truppe auf den Kunstrasen. Die Mannschaft um Spielertrainer Dorian Siebenlist war gegenüber den Vorwochen jedoch nicht wiederzuerkennen, denn sie ließ über weite Strecken der Partie gerade jene Eigenschaften vermissen, die sie in den letzten Wochen noch ausgezeichnet hatte. So wurde die Anfangsphase komplett verschlafen, Zweikämpfe und Laufduelle ohne Biss und der nötigen "Galligkeit" geführt, und bevor der KSV überhaupt richtig wach wurde, war die Partie eigentlich schon vorentschieden. Denn nach elf gespielten Minuten war jegliche Euphorie dahin, und man rannte von nun an einem völlig unnötigen 2:0 Rückstand hinterher (3. und 11. Minute)! Erst nach 15 Minuten bekam der KSV etwas mehr Zugriff und konnte selbst einige Akzente in der Offensive setzen, ohne dabei jedoch wirklich zwingend zu sein. Ein zaghafter Schuß von B. Stohr oder ein knapper Abschluss von N. Seibert nach starkem Solo, waren aus KSV- Sicht die einzigen nennenswerten Aktionen. Zumindest spielte man in dieser Phase etwas auf Augenhöhe. Als dann Günterfürst aber in der 37. Minute mit einer überragenden Freistoßvariante die komplette KSV- Defensive aushebeln und erneut durch J. Bendel zur 3:0 Führung einschießen konnte, ging man niedergeschlagen und frustriert in die Halbzeitpause.

Eine deftige Halbzeitansprache ob der mangelnden Einstellung und Umstellungen von Dorian auf einigen Positionen zur zweiten Hälfte zeigten Wirkung, denn unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte der KSV seine beste Phase. In der 49. Minute hätte Dorian Siebenlist nach toller Vorarbeit des eingewechselten und starken André Schütz für einen kleinen Hoffnungsschimmer sorgen können. Gekonnt brachte er in Höhe des Elfmeterpunktes eine starke Flanke von André noch mit Kopf und Brust unter Kontrolle, seine Volleyabnahme jagte er jedoch sodann meilenweit über den Kasten, anstatt die Kugel mit der Innenseite einfach in ein Eck zu schieben. Auch ein Freistoß von Nils Seibert aus gut 18m verfehlte nur knapp sein Ziel (54). Und selbst der sonst so sichere "Knipser" Salih Kankaya konnte den Ball in der 65. Minute nach schöner Vorarbeit von Dorian im Duell mit dem Torwart, völlig freistehend nicht an diesem vorbeischieben. Allesamt dicke Möglichkeiten, die man in einer solchen Phase eigentlich machen muss, um überhaupt noch eine Chance zu haben. In der 77. Minute dann konnte Nils Seibert nach einer gefährlich auf das kurze Eck getretenen Ecke mit der Fussspitze mit seinem ersten Saisontreffer zum 1:3 verkürzen und es keimte nochmals kurz so etwas wie Hoffnung auf. Mit dem Mute der Verzweiflung öffnete der KSV dann weiter seine Defensive, und diese Phase wurde durch den Gegner eiskalt genutzt, als keine zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer die endgültige Entscheidung zu Gunsten des TSV fiel. Einen stark vorgetragenen TSV- Angriff, ohne Chance des KSV, diesen im Mittelfeld zu unterbinden, nutzte der TSV Günterfürst humorlos zum 4:1 durch Walther. Aber selbst nach diesem aussichtslosen Rückstand zehn Minuten vor Ende der Partie, hätte der KSV durch N. Seibert (82.) und B. Stohr (84.) nochmals herankommen können. Stattdessen spielte Günterfürst einen mustergültigen Konter über Mattes auf der rechten Seite, der alle seine Gegenspieler im Sprint stehen ließ, und versenkte die Kugel am chancenlosen A. Wölfelschneider vorbei zum 5:1 (85.). In der letzten Spielminute konnte abermals Bendel mit einem tollen Kopfball nach mustergültiger Flanke den 6:1 Endstand zu diesem hochverdienten Sieg des TSV Günterfürst herstellen.

Die sportliche Entwicklung des KSV Haingrund in den letzten Wochen gibt bisher viel Anlass zur Freude und Hoffnung und dafür gab es viel Lob von allen Seiten! Den Weg, den Spielertrainer Dorian Siebenlist mit dieser jungen Mannschaft seit einigen Monaten beschreitet ist in höchstem Maße zufriedenstellend. Allerdings war auch jedem klar, dass es Rückschläge geben wird. Solche "blutleeren" Auftritte wie der gestrige allerdings, gilt es in Zukunft zu vermeiden und jeder einzelne muss sich hinterfragen, was an diesem gebrauchten Tag wohl schiefgelaufen sein könnte und was in den nächsten Partien unbedingt besser werden muss, wenn man tatsächlich einmal das obere Tabellendrittel in Angriff nehmen möchte! So jedenfalls, wird es hierfür nicht reichen.

Beweisen kann sich die Mannschaft bereits am kommenden Sonntag, wenn mit dem TSV Neustadt wieder einmal ein aktueller Tabellenzweiter mit bislang 38 erzielten Toren auf der heimischen Windlücke gastiert. Dann muss die Siebenlist- Truppe aber wieder ihre bisher erfolgreichen Tugenden in die Waagschale werfen.

 

VORSCHAU:

Sonntag, 11. Oktober 2020 - 15.30 Uhr

KSV Haingrund - TSV Neustadt