Drei Sonntagsschüsse entscheiden Derby!

KSV unterliegt abermals unverdient dem Ortsnachbarn!

GSV Breitenbrunn - KSV Haingrund 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 M. Olt (17.), 2:0 T. Orth (86.), 3:0 R. Billinger (89.)

Schiedsrichter: Recep Yildiz (TSV Langstadt)

Zuschauer: 150

KSV Haingrund: A. Wölfelschneider (TW), M. Maier, A. Schütz, A. Schönig, R. Wölfelschneider ( C ), P. Kuhnert, N. Haydn, S. Kankaya, N. Heger, A. Bergmann, E. Kankaya – O. Schäfer, L. Tartler, K. Reichert, D. Herzog, T. Eckert (ETW)

GSV Breitenbrunn: S. Saul (TW), N. Schmitt, S. Orth, D. Flechsenhaar, T. Orth, N. Greim ( C ), K. Schäfer, M. Greim, M. Olt, R. Billinger, T. Kuschek – D. Jordan, D. Ochs, A. Friedrich, M. Flath, F. Schäfer (ETW)

Stark ersatzgeschwächt trat der KSV beim ambitionierten Aufstiegsaspiranten GSV Breitenbrunn an. Es war erst das dritte Match für den KSV im Jahr 2022, da zahlreiche Testspiele und das letzte Punktspiel in Hetzbach abgesagt wurden. Spielertrainer Dorian Siebenlist fehlte coronabedingt und versuchte via Handy zu coachen. Daneben fehlten mit F. Bubik, B. Stohr, M. Tartler (allesamt Kreuzbandriß) sowie E. Heger wichtige kreative Stützen. Zur Überraschung aller konnte auf der Gegenseite Spielertrainer Mirko Olt mitwirken, der sich freitags noch freitesten konnte.

Dennoch startete der KSV selbstbewusst und gut in die Partie und vergab bereits in der 5. Minute nach starker Vorarbeit von Schütz und Kankaya auf der rechten Seite eine dicke Chance durch Peter Kuhnert, dessen Schuß aus kurzer Distanz noch geblockt werden konnte. Nach 17. Minuten war es GSV- Spielertrainer Mirko Olt höchstpersönlich, der die Hausherren völlig überraschend und praktisch aus dem Nichts heraus in Führung brachte. Noch außerhalb der linken Strafraumkante, halb Flanke, halb Torschuß wurde der Ball immer länger und landete genau im Winkel des langen Eckes. Wölfelschneider war machtlos. In einer umkämpften, aber an Höhepunkten armen ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams größtenteils, ohne weitere nennenswerte Torchancen herauszuspielen, da die starke Abwehrreihe jegliche Versuche durch die GSV souverän unterbinden konnte. Insbesondere die jungen Schütz, Haydn und Schönic lieferten eine ganz starke Vorstellung ab. Die Breitenbrunner waren im ersten Abschnitt leicht feldüberlegen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit startete der KSV sodann ein weiteres neues Kapitel seines Projektes. Der gerade erst 18 Jahre altgewordene Luca Tartler, hoffnungsvolles Eigengewächs des KSV, absolvierte seinen ersten Einsatz für die KSV- Senioren. Auf der Gegenseite blieb Spielertrainer Mirko Olt draußen, was sich umgehend auf das Spiel der GSV auswirkte. Diese fehlenden spielerischen Qualitäten eines Mirko Olt konnte der GSV nicht ansatzweise kompensieren und Unzufriedenheit machte sich breit bei den gelb- blauen. In der 52. Minute dann die Riesenchance zum Ausgleich für den KSV: Co- Trainer M. Maier wurde im rechten Strafraum stark freigespielt und passte den Ball quer auf Kankaya, der zentral am Fünfmeterraum einfach nur noch den Fuß hätte hinhalten müssen. Stattdessen verstolperte der Goalgetter diese 100%ige Tormöglichkeit. Verdient wäre es zu diesem Zeitpunkt allemal gewesen. Danach verflachte die Partie zusehends, die GSV schafften es im zweiten Spielabschnitt nicht mehr, einen vernünftigen Angriff zu starten. Nun war es der KSV, der sich eine leichte optische Überlegenheit erspielen konnte, ohne jedoch selbst zu weiteren nennenswerten Tormöglichkeiten zu kommen. Zehn Minuten vor dem Ende stellte der KSV dann nochmal um. Der junge Nick Haydn wurde in die Offensive beordert um noch einmal mehr Druck aufzubauen und den verdienten Ausgleich zu erzwingen. In der 86. Minute, als der KSV gerade noch einmal alles nach vorne werfen wollte, eroberte die GSV den Ball im Mittelfeld und dieser landete bei T. Orth. Mangels Alternativen hielt Orth aus 30m Torentfernung einfach mal auf den KSV- Kasten und der Ball segelte über den zu weit vor seinem Tor stehenden Wölfelschneider zur Entscheidung abermals genau in den Winkel. Die Enttäuschung auf Seiten der KSV- Akteure war förmlich greifbar. Wieder eine starke Leistung gegen den Ortsnachbarn trotz arger personeller Probleme, und wieder stand man am Ende mit leeren Händen da. Praktisch mit dem Schlusspfiff musste der KSV dann auch noch den dritten Glückstreffer der GSV hinnehmen, dieser allerdings hätte es verdient, in die Auswahl zum Tor des Jahres aufgenommen zu werden. Am linken 16er Eck fiel der Ball dem heranstürmenden R. Billinger vor die Füße, der diesen per Dropkick und mittels Vollspannstoß genau in den rechten oberen Torwinkel zimmerte. Ein Traumtor, dass ihm in dieser Form wahrscheinlich nicht mehr allzu oft gelingen wird.

Insgesamt war es wieder ein umkämpftes Derby auf Augenhöhe. Der KSV konnte trotz der vielen Ausfälle überzeugen und lieferte der scheinbar -noch- unbezwingbaren GSV einen tollen Fight. Insbesondere die blutjunge Defensive agierte wieder einmal bärenstark und konnte letztlich nur durch drei Sonntagsschüsse überwunden werden. In der Offensivabteilung fehlte auf Seiten des KSV die kreative Durchschlagskraft.

Dennoch: diese sieben Spiele der Aufstiegsrunde sind für die junge Truppe um Dorian Siebenlist reines Kür- Programm! Die Saisonziele waren bereits mit Erreichen des sechsten Tabellenplatzes zur Aufstiegsrunde erreicht. Diese erneute, schmerzliche Niederlage wird die Mannschaft nicht umwerfen und aus der Bahn bringen lassen. Die Zeit spielt für diese Mannschaft! Auf der Leistung in diesem Derby lässt sich weiter sehr gut aufbauen.

 

VORSCHAU:

Samstag, 10. April 2022 – 15:15 Uhr

VFR Würzberg - KSV Haingrund