KSV gelingt trotz Niederlage Wiedergutmachung

Engagierte Leistung wird leider nicht belohnt!

KSV Haingrund - TSV Neustadt 0:1 (0:1)

Tore: 0:1 D. Herzog (ET, 24.)

Schiedsrichter: Michael Fetzer (FC Rimhorn)

Zuschauer: 120

KSV Haingrund: A. Wölfelschneider (TW), A. Schütz, T. Wölfelschneider, P. Kuhnert- Vogel, M. Tartler, Luca Tartler, A. Bergmann ( C ), Luis Tartler, A. Schönig, D. Herzog, N. Haydn – R. Wölfelschneider, O. Schäfer, N. Heger, S. Tolla (ETW), Noah Tartler (ETW)

TSV Neustadt: M. Eckert (TW), E. Rus, F. Thiel, J. Schmidt, N. Walther, M. Pilger, D. Hallstein, N. Ebke, K. Wascheroh, D. Walter, D. Becker - S. Kousis, D. Luft, B. Köberle, N. Herper

Die Bürde des letzten Spieltages, als es eine vernichtende Heimklatsche mit zehn Gegentreffer gegen Finkenbachtal setzte, lastete schwer auf den Schultern der Rot- weißen! Spielertrainer Dorian Siebenlist definierte deshalb eine eindeutige Bringschuld an seine Akteure und nahm die Mannschaft zum Oktoberfest- Heimspiel gegen den Mitaufstiegsfavoriten TSV Neustadt in die Pflicht. Und die Mannschaft lieferte - trotz Niederlage!

Mit den Grundtugenden des Fussballs Laufbereitschaft, Einsatzwillen, Teamgeist und auch spielerisch wieder gefällig, bietet der KSV den starken Neustädter um Top- Torjäger Josuha Schmidt in der Anfangsphase erfolgreich die Stirn. Ganz ausschalten kann man Schmidt jedoch nicht und dieser vergibt in den Anfangsminuten zwei gute Einschussmöglichkeiten, die beide von TW Wölfelschneider pariert werden (8. und 13.). So dauert es bis zur 24. Minute bis Neustadt äußerst glücklich, aber zur bis dahin verdienten Führung kommt. Ein von Pilger getretener Eckstoß streicht dem am kurzen Pfosten stehenden D. Herzog über den Kopf und von dort unhaltbar ins lange Eck. Aber auch der KSV setzt einige gute Akzente in der Offensive, als beispielsweise der formverbesserte Luis Tartler mit einem feinen Schnittstellenpass auf seinen Cousin Luca durchsteckt, der aber im 1:1 gegen den glänzend aufgelegten Gästetorhüter Eckert das Nachsehen hat (29.). Kurz vor der Pause vergibt Schmidt nach tollem Doppelpaßspiel mit Pilger die große Chance um auf 2:0 zu stellen, doch sein wuchtiger Schuss aus rund acht Meter kracht zum Glück nur gegen den rechten Pfosten (38.). Aufgrund der Spielanteile und der zwei, drei hochkarätigen Möglichkeiten geht die knappe Führung für den TSV zur Pause in Ordnung. Mit etwas mehr Glück im Abschluss hätte aber auch der KSV schon zu diesem Zeitpunkt den einen oder anderen Treffer erzielen können. Einstellung und "Galligkeit" jedenfalls stimmen und die Rot- weißen merken, dass hier und heute etwas zu holen sein könnte.

Nach dem Seitenwechsel übernimmt der KSV zunehmend die Kontrolle über die Partie, lässt in der Defensive nicht mehr viel anbrennen und erarbeitet sich in der Offensive einige hochkarätige Möglichkeiten. Insbesondere der junge N. Haydn, der zum ersten Mal auf der zentralen "6er- Position" zum Einsatz kommt, kurbelt die Partie mit seiner Laufbereitschaft, Schnelligkeit und Zweikampfstärke immer wieder an und reißt seine Mitspieler mit. In der 53. Minute kann der Gästekeeper einen strammen Schuss aus 16m nicht festhalten. Den Nachschuss von Luca Tartler aus kurzer Distanz kann der Torhüter mit einem sensationellen Reflex gerade noch zur Ecke klären. Schon hier haben Spieler und KSV- Anhänger den Torjubel auf den Lippen. Nur fünf Minuten später eine starke Aktion von Luis Tartler auf dem linken Flügel. An der Seitenlinie setzt er sich gekonnt und willensstark im Dribbling gegen seinen Kontrahenten durch, dringt in den Strafraum ein und wird von zwei Neustädter in die Zange genommen und klar zu Fall gebracht. Ein glasklarer Elfmeter, alleine der unglücklich leitende SR sah dies anders und der fällige Elfmeterpfiff blieb leider aus. Im Gegenzug kann TW Wölfelschneider einen stark getretenen Freistoß des TSV Neustadt mit einer starken Parade aus dem Winkel fischen. Außer einem Abseitstreffer kommt vom TSV Neustadt nicht mehr viel im zweiten Durchgang. In der 70. Minute dann erobert Haydn wieder einmal den Ball im zentralen Mittelfeld, nimmt Tempo auf und kommt aus rund 17m zum Abschluss. Sein platzierter und hart getretener Flachschuss klitscht auf dem nassen Geläuf noch einmal auf und schlägt eigentlich schon links unten ein, als erneut Gästekeeper Eckert diesen mit einer überragenden Parade mit den Fingerspitzen gerade noch so an den Pfosten lenken kann. Unfassbar! In den Schlussminuten wirft der KSV noch einmal alles nach vorne, kann sich am Ende aber für den engagierten Auftritt leider nicht mehr belohnen. Es wäre eine gerechte Punkteteilung gewesen.

Man muss nicht gegen Finkenbach gewinnen und auch gegen den TSV Neustadt ist ein Erfolg nicht eingeplant. Die Art und Weise aber, wie man diese beiden Partien nun bestritt, könnte unterschiedlicher nicht sein. Gegen Finkenbach in allen Bereichen noch desolat, zeigt der KSV nun gegen Neustadt ein komplett anderes Gesicht. Man hatte wieder das Gefühl, dass hier jeder für jeden gekämpft hat und für seinen Mitspieler auch mal weite Wege gegangen ist, wenn dieser einmal einen Zweikampf verloren hatte. Es war wieder eine Einheit auf dem Platz die Willens war, etwas zu erreichen. Trotz dieser Niederlage soll und muss sich der KSV an dieser gezeigten Leistung nun weiter aufrichten. Dann ist man auf einem guten Weg. Und nur mit dieser Einstellung und Leistungsbereitschaft kann darauf gehofft werden, dass man in den nächsten zwei - erneut sehr schweren - Partien gegen den SV Gammelsbach und dann im Derby gegen die GSV Breitenbrunn bestehen kann. Daran müssen die Jungs nun glauben.

 

VORSCHAU:

Sonntag, 25. September 2022 – 15:00 Uhr

KSV Haingrund - SV Gammelsbach