HAUCHDÜNN!

Dreckiger Arbeitssieg im Wiederholungsspiel

KSV Haingrund - VfL Michelstadt 1:0 (1:0)

Tore: 1:0 M. Tartler (23.)

Schiedsrichter: Michael Stummvoll (FC Heppdiel)

Zuschauer: 70

KSV Haingrund: A. Wölfelschneider (TW), M. Maier, A. Schütz, T. Wölfelschneider, P. Kuhnert, M. Tartler (C), Luca Tartler, B. Stohr, D. Löw, A. Schönig, N. Haydn - O. Schäfer, D. Siebenlist, S. Kankaya, Luis Tartler, D. Yildirim, N. Tartler (ETW),

VfL Michelstadt II: S. Teusch (TW) (C), L. Rinas, M. Nagl, D. Piegel, K. Asalif, A. Niazshahi, S. Luckowitsch, M. Alizada, P. Becker, N. Wagner, R. Cucu - N. Diehl, N. Nagel, D. van der Vegt, A. Wagner

Es ist hauchdünn und nichts für schwache KSV- Nerven, was sich am Donnerstagabend auf der Windlücke abspielt. Aber auch im "zweiten Anlauf" kassiert der VfL Michelstadt eine Niederlage im Wiederholungsspiel und der KSV verschafft sich weiter wertvolle Luft nach unten! Wie zu erwarten, rüstet der stark abstiegsbedrohte VfL die Reserve mit den Stammkräften A.Niazshahi und N. Wagner aus der KOL- Mannschaft auf und will damit eine der letzten Chancen im Abstiegskampf nutzen. Dazu kommt mit R. Cucu noch ein weiterer Spieler, der im annulierten Spiel von damals noch nicht mitwirkte. Damit ist diese Mannschaft nicht zu vergleichen mit der Truppe, die beim ersten Aufeinandertreffen noch klar und deutlich mit 6:0 von der Windlücke geschossen wurde. Eine begangene Regelwidrigkeit durch den damals leitenden Schiedsrichter führte - trotz der deutlichen Niederlage - zum Protest des VfL Michelstadt. Spielertrainer Siebenlist kann endlich einmal in dieser Saison "mit voller Kapelle" auflaufen und kann sich gar den Luxus erlauben, die etatmäßigen Offensivkräfte S. Kankaya, D. Yildirim und Luis Tartler sowie sich selbst zunächst auf der Bank zu lassen. Von einer solchen Auswahl hätte es diese Saison sicher mehr gebraucht.

Der KSV beginnt souverän, spielt mutig nach vorne und hat durch Luca Tartler bereits in der 3. Spielminute eine hundertprozentige Möglichkeit. Leider schafft es Luca nicht, den Ball im Gehäuse unterzubringen. Ansonsten steht die Abwehr um Routinier T. Wölfelschneider souverän, der KSV agiert ruhig und mit Übersicht. Ein sehenswerter Angriff führt in der 23. Minute dann zur erlösenden 1:0- Führung. Ein Steilpass in die Schnittstelle der VfL- Abwehr wird vom heute wieder bärenstarken Luca Tartler in höchstem Tempo noch kurz vor der Torauslinie erlaufen und die anschließende Vorarbeit verdient das Prädikat "Spitzenklasse", denn Luca gelingt es mit einem ganz edlen "no-look- Hackentrick" den Ball vor Überschreiten der Auslinie auf seinen mitgelaufenen Cousin Max Tartler zurückzulegen. Dieser muss nur noch den Fuß hinhalten und versenkt die Kugel im gegnerischen Kasten. Wieder einmal eine ganz starke Aktion der beiden, die sich auf dem Platz inzwischen nahezu "blind" verstehen, denn schließlich war es bereits der achte Assist von Luca auf Max in dieser Saison. Klasse! Vom VfL kommt nicht viel und der KSV kontrolliert Spiel und Gegner. Kurz vor der Pause muss Luca Tartler nach einem unfair geführten Laufduell leider verletzt das Feld räumen und wird von seinem Cousin Luis ersetzt. Hoffentlich ist die Knieverletzung nicht so schlimm, wie es anfänglich aussah.

Im zweiten Spielabschnitt geht nicht mehr viel auf Seiten des KSV und der VfL Michelstadt übernimmt zunehmend die Kontrolle, ist absolut feldüberlegen und schnürt den KSV in dessen Hälfte regelrecht ein. Nur noch bei ganz wenigen Entlastungsangriffen kann sich der KSV aus der Umklammerung befreien. Dabei gelingen den Rot- weißen durchaus gefährliche Aktionen, am Ende bleiben diese aber leider ungenutzt. So ist es der VfL, der Angriff um Angriff auf den KSV- Kasten fährt. Weil spielerisch kein Fluss mehr auf Seiten des KSV aufkommen will, werfen sich die "Siebenlist- Jungs" nun aufopferungsvoll in jeden Zweikampf und stemmen sich gegen den drohenden Ausgleich. Jede gelungene Grätsche, jede lösende Befreiungsaktion wird lautstark gefeiert. Endlich, denn genau diese Tugenden sind es, die in solch wichtigen Phasen einer Saison gebraucht werden! Absolut herausragend dabei: Thomas Wölfelschneider! Als umsichtiger und souveräner "Turm in der Schlacht" und absoluter Defensiv- Chef dirigiert, grätscht und kämpft er als Vorbild für seine jungen "Abwehrwelpen"! Und er selbst ist es, der alleine dreimal in höchster Not den Ball von der Linie oder vom Fuße eines VfL- Angreifers in letzter Sekunde noch wegspitzelt. Eine sensationelle Leistung und in dieser Form kann und darf ein Thomas Wölfelschneider die Kickschuhe noch nicht an den Nagel hängen!

Trotz aller fairen und vor allen Dingen unfairen, sportgerichtlichen Bemühungen des VfL Michelstadt, die erst zur völlig unnötigen Wiederholung der Partie führten, und trotz des Einsetzens von KOL- Spieler in diesem  Wiederholungsspiel, bleibt es am Ende beim erneuten Heimsieg für den KSV! In Summe 7:0 - und dies ist einfach nur gerecht. Völlig unabhängig davon, ob sich der VfL in der zweiten Halbzeit den Ausgleich aus sportlicher Sicht verdient gehabt hätte. MIt diesem enorm wichtigen "Dreier" hat man den VfL nun deutlich distanziert und hat nun sogar die Möglichkeit, sich in der Tabelle noch weiter nach oben zu arbeiten und für eine noch zufriedenstellende Platzierung zu sorgen.

Es war vielleicht das wichtigste Spiel in dieser Saison.

VORSCHAU:

Sonntag, 30. April 2023 – 13:00 Uhr

TSV Günterfürst II - KSV Haingrund