Altes Leid: KSV schlägt sich selbst
Es spielten: A. Wölfelschneider, A. Schütz, D. Yildirim, S. Risch, M. Tartler, A. Bergmann, O. Schäfer, D.
Herzog, R. Wölfelschneider, D. Löw, B. Stohr - N. Heger, K. Reichert, N. Tartler
Tore: 0:1 J. Speckhardt 22.), 1:1 D. Yildirim (27.), 2:1 D. Yildirim (45.), 2:2 J. Muntermann (62.), 2:3 F.
Weber (62.), 3:3 D. Yildirim (67.), 3:4 S. Aluz (79.), 3:5 J. Mack (82.)
Es sind keine einfachen Zeiten für den KSV und Trainer Norbert Lauth. Im Vergleich zur Vorwoche
verändert sich die erste 11 auf 4 Positionen. Härtel und L. Tartler standen verletzt nicht zur
Verfügung. Darüber hinaus fehlte Haydn erkrankt. Für sie rückten die Rückkehrer R. Wölfelschneider,
D. Löw und Stohr wieder ins Team. Zusätzlich begann Herzog für Heger.
Nach der katastrophalen ersten Hälfte in der letzten Woche beim VFR Würzberg war man auf
Wiedergutmachung aus und startete extrem verbessert in die Partie. Lauth schickte sein Team im
veränderten 4-3-3 auf den Platz, um in der Offensive mehr Akzente setzen zu können. Der Plan ging
auf, denn zu Beginn wurde der Gast nahezu überrollt. Allerdings schaffte man es trotz bester
Möglichkeiten von Yildirim (aus 6 Metern am Tor vorbei) und M. Tartler (im 1:1 gegen den Keeper)
nicht, sich für den starken Beginn zu belohnen. Die Gäste fanden bis dahin überhaupt nicht statt und
gingen trotzdem mit der ersten herausgespielten Aktion in Führung. Einen Flankenball von der linken
Seite konnte der aufgerückte Linksverteidiger im Strafraum direkt zur Führung verwerten. Ein
weiterer Nackenschlag, der den KSV aber nicht aus der Ruhe brachte. Nur 5 Minuten später setzte
Yildirim zu einem seiner kaum zu stoppenden Solos an und schob am Ende den Ball überlegt am
Keeper vorbei zum Ausgleich. Der Druck der Hausherren wurde immer größer, was sich in weiteren
sehr guten Chancen für M. Tartler, Schütz und Stohr ausdrückte, man scheiterte jedoch immer
wieder am starken Torwart der Gäste. Auf der Gegenseite konnte sich auch Wölfelschneider
auszeichnen und einen Ball in höchster Not vor dem einschussbereiten Gegenspieler klären. Mit dem
Pausenpfiff war es wieder Yildirim, der seinen Gegenspieler aussteigen ließ und den Ball trocken im
kurzen Eck versenken konnte. Somit ging man nach einer ganz starken ersten Halbzeit „nur“ mit 2:1
in die Pause.
In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit bekamen die Zuschauer ein ähnliches Bild zu sehen. Der
KSV hatte den Gegner unter Kontrolle, vergab jedoch in Person von Tartler erneut eine
hochprozentige Torchance im 1:1 gegen den Gästetorwart. Im Anschluss folgten 2 Minuten, die den
Spielverlauf komplett auf den Kopf stellten. Einen viel zu ungenauen Rückpass in der Defensive
konnte der gegnerische Stürmer erlaufen und schob den Ball zum Ausgleich ins Netz. Nur eine
Minute später erzielte der Gast mit einem sehenswerten Freistoß-Treffer das 2:3 und drehte das
Spiel in eine unerwartete Richtung. Den erneuten Nackenschlag konnte der KSV nicht mehr so gut
wegstecken, wie in der ersten Halbzeit. Ein Bruch im Spiel war zu erkennen und es schlichen sich
mehrere Leichtsinnsfehler in das Spiel. Trotzdem konnte Yildirim nach einem schönen Schnittstellen-
Pass von Löw das 3:3 erzielen. Nach dem erneuten Ausgleich spielte man weiter auf den so wichtigen
Sieg und ermöglichte dem Gast somit Räume zum Kontern. Bei einem dieser Konter konnte der
Gegenspieler nur per Foul gestoppt werden. Der fällige Freistoß von der rechten Seite flog an Freund
und Feind vorbei Richtung kurzes Eck und fand den Weg zur erneuten Gästeführung ins Tor. Der KSV
warf nun alles nach vorne und wurde kurze Zeit später eiskalt erwischt und zum vorentscheidenden
3:5 ausgekontert. In der Schlussphase erspielte man sich noch eine gute Möglichkeit durch Schütz,
der den Ball aber an der langen Ecke vorbeischoss. Auch eine letzte Torchance durch den
eingewechselten Heger blieb ungenutzt.
Somit steht ein am Ende ganz bitteres 3:5. Zusätzlich zur mangelhaften Chancenverwertung brachte
man sich erneut durch individuelle Fehler in Schwierigkeiten und fing sich obendrein gleich 2
Freistoßtore ein. Eigentlich hätte man dieses Spiel niemals verlieren dürfen, vielleicht sogar
gewinnen müssen. Positiv hervorzuheben ist jedoch die eindeutige Leistungssteigerung gegenüber
der Vorwoche in Würzberg, an die man nun anknüpfen muss, um sich aus dem Tabellenkeller zu
befreien.
Am nächsten Sonntag steht das schwere Auswärtsspiel beim Aufstiegsfavoriten in Günterfürst an.
Anpfiff ist um 13 Uhr. Die Mannschaft freut sich über jegliche Unterstützung.