Momentum?  Erster KSV- Sieg beim Forellenturnier nach Jahren

- KSV siegt verdient gegen den Ligakonkurrenten SVL-

KSV Haingrund – SV Lützelbach II 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 M. Tartler (27.), 0:2 M. Tartler (57.)

Schiedsrichter: Dieter Storck (TV Nieder-Klingen)

Zuschauer: k. A.

KSV Haingrund: T. Eckert (TW), M. Maier, A. Schütz, A. Schönig, D. Yildirim, M. Tartler, N. Haydn, B. Stohr, E. Heger, D. Siebenlist, A. Bergmann ( C ), A. Wölfelschneider (ETW), O. Schäfer, A. Yildirim, N. Heger, F. Bubik

SV Lützelbach II: S. Wedler (TW), M. Appel, N. Schnaderbeck, M. Wedler, E. Beyaz, P. Balonier, B. Knust ( C ), A. Grünewald, N. Minh Tran, J. Streeter, B. Istek, L. Loebel, I. Erken, M. Böttcher, S. Freudenberger

Der KSV hat mit dem letzten Gruppenspiel im Rahmen des Wochenturniers des TSV Seckmauern nach langer Durststrecke eine pechschwarze Serie mit einem verdienten Sieg beendet und vor zahlreichen Zuschauern eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass Richtung und Entwicklung der jungen KSV- Truppe um Spielertrainer Dorian Siebenlist passen. Leider konnte man abermals nicht aus dem Vollen schöpfen. Es fehlten unter anderem Thomas und Rafael Wölfelschneider, Peter Kuhnert und Salih Kankaya. Mit einem 2:0 schlug man am Ende verdient die ebenfalls in der B- Liga Odenwaldkreis spielende Reserve des SV Lützelbach! Es zeugt auch von sportlicher Fairness, dass der Ortsnachbar aus Lützelbach dabei nicht seine KOL- Mannschaft, die tags zuvor den TSV Lengfeld mit 4:1 besiegt hatte, nach Seckmauern schickte. Und so avancierte das Kräftemessen zwischen den beiden B- Ligisten zu einem echten Vorbereitungsspiel auf Augenhöhe und zu einer ersten wirklichen Standortbestimmung für die bald startende Saison. Eine gute Voraussetzung also für die vielen erwartungsvollen Zuschauer auf KSV- Seite, die nicht enttäuscht wurden!

Der KSV begann die Partie souverän und das junge Innenverteidiger- Duo „Alec & Alec“ hielt die Abwehr zusammen und eröffnete immer wieder klug das Spiel nach vorne. Auch die beiden jungen KSV- Stürmer wussten zu überzeugen. So war es beispielswiese immer wieder Youngster Nick Haydn, der mit seiner überragenden Schnelligkeit immer wieder für gefährliche Aktionen sorgte. Leider konnte sich Nick für seinen großen Aufwand und Einsatz am Ende mit einem Treffer nicht belohnen. So lief Nick beispielsweise in der 19. Minute nach feinem Steilpass von Dorian alleine auf das SV- Gehäuse zu, konnte den aufspringenden Ball aber nicht über den herauseilenden Torwart Wedler lupfen. Nur fünf Minuten später hatte der SVL seine bis dahin größte Chance. Zunächst rettete Emanuel Heger nach einer Ecke am kurzen Pfosten. Anschließend klatschte die darauffolgende Ecke an den Selbigen. Der KSV erkämpfte sich in Folge immer mehr Spielanteile. Auf der Gegenseite boxte sich der SV Keeper einen strammen 25 m Freistoß von Dorian Siebenlist fast ins eigene Netz. Jedoch konnte er den vor der Torlinie trudelnden Ball noch rechtzeitig vor dem lauernden Max Tartler aufnehmen. Nur zwei Minuten später dann der bis dahin verdiente Führungstreffer zum 0:1 für den KSV. Dorian Siebenlist steckte am rechten Flügel auf Max Tartler durch, der in hohem Tempo den Ball aufnahm und mit einem trockenen Schuss aus gut 16m den SVL- Keeper Wedler mit etwas Glück überwinden konnte, da Wedler den Ball fast noch pariert hätte. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich vergab kurz vor der Pause Nhat Minh Tran, der aus kurzer Distanz KSV- Keeper Eckert anschoß (35.). Sekunden später musste Eckert - nach einem heute einmaligen Schnitzer der KSV Defensive - nochmals Kopf und Kragen gegen Pascal Balonier riskieren.

Die optische Überlegenheit des KSV hielt auch in Hälfte zwei an und zudem wurde der KSV vor dem gegnerischen Gehäuse zunehmend zwingender. Zunächst aber musste KSV- Keeper Eckert im 1 gegen 1 retten. Praktisch im Gegenzug war es erneut der ständige Unruheherd Nick Haydn, der einen feinen Steilpass in höchstem Tempo erlaufen, mehrere Gegenspieler und den Torwart narren und ausspielen konnte, dann aber völlig überhastet aus ca. acht Meter den Ball am leeren Kasten vorbeischob. Mit etwas mehr Ruhe und Übersicht hätte sich Nick mit dieser Aktion für seine starke Leistung und der Vorentscheidung belohnen können. Wiederrum auf der Gegenseite konnte Eckert sein ganzes Können zeigen, als er einen guten Lützelbacher Weitschuß stark parierte. Nach knapp 45 Minuten konnte sich der SVL glücklich schätzen, dass man nicht mit einem Mann weniger weitermachen musste. Denn abermals erlief sich Nick einen tollen Pass in die Spitze, wurde dann jedoch von zwei grün- weißen in höchster Not regelwidrig zu Fall gebracht, denn sonst wäre er erneut alleine auf den gegnerischen Kasten zugesteuert. Der an diesem Abend eigentlich gut leitende Schiedsrichter Dieter Storck ahndete diese „Notbremse“ jedoch nur mit der gelben Karte. Den fälligen Freistoß brachte der eingewechselte Diyar Yildirim mit einem feinen Schuß auf das SVL- Gehäuse. Jedoch konnte der SV Keeper den Ball inklusive Nachschuss von Markus Maier stark parieren, der diese dicke Chance am rechten Torpfosten, völlig freistehend eigentlich hätte nur einschieben brauchen, den Ball aber nicht richtig traf. Keine fünf Minuten später eine Kopie der vorherigen Szene. Wieder ein toller Pass in die Schnittstelle von Dorian auf Nick. Wieder Foulspiel in höchster Not. Allerdings erkannte der Unparteiische diesmal - zur Überraschung aller - kein regelwidriges Foul. Lützelbach hätte im schlimmsten Fall spätestens jetzt in Unterzahl weiterspielen müssen, denn Nick wäre abermals auf und davon gewesen. So sorgte dann ein Standard für das erlösende, zu diesem Zeitpunkt aber bereits hochverdiente 2:0. Einen stramm getretenen Freistoß von Oliver Schäfer aus gut 18m kann Wedler nur mit den Fäusten parieren. Der Abpraller sprang dem heute stark spielenden Max Tartler in gut acht Meter Entfernung vor dem Kasten vor die Füße. Max fackelte nicht lange und drosch den Ball mit einem trockenen Volley gekonnt in die Maschen. Diesen Erfolg gegen den direkten B- Liga -Konkurrenten hat sich der KSV am Ende redlich verdient! Allerdings ist die Art und Weise sicherlich noch ausbaufähig, und insbesondere die zum Teil haarsträubende Abschlussschwäche vor dem Tor kann und muss verbessert werden. Dieser junge KSV-Kader aber hat Perspektive und sollte in der kommenden Saison in der Lage sein, noch die ein oder andere „Schippe“ draufzulegen.